Boden für Offenstall und Aktivstall

Die Gruppenauslaufhaltung liegt im Trend. Genauso, wie ein artgerechtes, naturnahes Bodenkonzept.

Aufgrund seiner natürlichen und pferdefreundlichen Haltung gibt es eine klare Entwicklung hin zum Offenstall und Bewegungsstall. Entscheidend ist hier ein durchdachtes Konzept, das an die Bedürfnisse, aber auch die Verträglichkeit der Pferde untereinander angepasst ist. Bei der Bodenverlegung gilt es zwischen dem Liegebereich im Inneren und den freien Bewegungsflächen zu unterscheiden. Während die Liegeflächen isolierend und rutschfest sein sollten, bevorzugen Pferde außen einen stabilen, elastischen Boden, der ihnen genug Bewegungsfreude und Trittsicherheit ermöglicht.

Die wichtigsten Anforderungen

Artgerecht und naturnah

Pferde benötigen in freier Natur ein weiträumiges und abwechslungsreiches Terrain. Für den Aktivstall bedeutet das, lieber zu groß, als zu klein zu denken und pro Pferd einen zusätzlichen Auslauf und Weidefläche von mindestens 70 m2 einzuplanen. Neben dem Raumangebot sollte ein Offenstall über ausreichend Liegeflächen, flexible Futterplätze, Krankenboxen und Unterstände verfügen.

Innen: isolierend und hygienisch

Die Anforderungen an einen Indoorboden für Gruppentierhaltung sind besonders hoch. Pferde liegen gerne weich, trocken und bevorzugen einen isolierenden, rutschfesten Boden. Für den Halter und Stallbesitzer steht die Hygiene und Pflegeeignung im Vordergrund, da hier Pferdekrankheiten vermieden und Einstreu eingespart werden kann.

Außen: matschfrei und abwechslungsreich

Bewegungsanreize sind das A und O in einem Aktivstall mit klaren Anforderungen an den Boden und seine Eigenschaften. Zum einen spielen Pferde gerne mit der Tretschicht, deshalb darf sie gerne etwas tiefer sein, als auf einem Reitplatz. Zum anderen nutzen die Pferde den Auslauf je nach Größe für kurze Galoppiereinlagen, mit entsprechenden Vorgaben an die Belastbarkeit und Trittfestigkeit. Leichte Pflege und eine hervorragende Wasserregulierung sind wichtige Grundvoraussetzungen, um Matsch vorzubeugen und Bodenfunktionen zu erhalten.

Was sie vor dem Bau Ihres Offenstalls beachten sollten

  • 1

Nicht jedes Pferd ist gruppenfähig

Pferde sind Herdentiere. Dennoch gibt es Argumente, die von Fall zu Fall gegen eine Gruppenhaltung sprechen. Der Charakter eines Pferdes ist oftmals schlichtweg nicht geeignet, um sich in eine bestimmte Gruppe ein- oder unterzuordnen. Damit verbundene Ausgrenzungen sind eine enorme Stressbelastung für die Tiere. Gleiches trifft zu, wenn sich durch hohe Stallfluktuationen kein vernünftiges Sozialgefüge entwickeln kann.

  • 2

Stimmige Flächenaufteilung

Von der Eingliederungsbox, Liegeflächen, Fressplätzen bis zum Außenauslauf. Ein Offenstall sollte großzügig geplant und für jedes Pferd berechnet werden. Auch die Positionierung der einzelnen Anwendungen spielt eine wichtige Rolle, wenn es um die Bewegungsanreize und Bodenbeschaffenheit geht.

  • 3

Befestigung

Eine stabile und wasserdurchlässige Befestigung ist unerlässlich, damit Ihre Außenflächen auch bei schlechter Witterung oder im Winter matschfrei bleiben. Dabei spielt die Wasserregulierung eine enorm wichtige Rolle, damit der Boden nicht zu feucht oder zu trocken wird und die Pferdehufe nicht zu stark einsinken.

Unser Verlegungstipp für Innen: Bodenmatte oder Systemlösung

Je nach Belastungsgrad, Pferdeanzahl und Budget empfehlen wir Ihnen die Verlegung von Bodenmatten ohne Unterbau oder unserem Premium Bodenmattensystem, bestehend aus ECORASTER Bodengittern und einer rutschfesten Gummimatte. In den meisten Fällen können die Matten plan auf den sauberen Betonboden gelegt und miteinander verbunden werden. Sollte keine Befestigung vorhanden sein, empfehlen wir die Aufbringung einer ebenen wasserführenden Schottertragschicht und bei Bedarf die Befestigung mit ECORASTER Bodengittern.

  • Hervorragende Wärmedämmung und Isolierung
  • Stoßdämpfend und gelenkschonend
  • Hygienisch und sehr leicht zu reinigen
  • Leichte Verlegung, ohne Verkleben, die einzelnen Matten sind jederzeit austauschbar

 

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  • Illustration der Dreischichtbauweise auf dem Reitplatz

Unser Verlegungstipp für außen: Dreischichtaufbau mit vertikaler Entwässerung

Aus unserer Erfahrung im Offenstallbereich wissen wir, dass die klassische Verlegung in drei Schichten mit einem stabilen Unterbau langfristig nicht nur die wirtschaftlichste, sondern auch die nachhaltigste Verlegevariante darstellt. Zunächst wird der gewachsene Boden oberflächig abgetragen und ein Gefälle von 1 – 1,5 % hergestellt. Im Anschluss erfolgt die Befestigung mit wasserdurchlässigem Schotter und einer festverbundenen Trennschicht aus ECORASTER Bodengittern. Nach der Verfüllung kann die Tretschicht aus hochwertigem Quarzsand und Zuschlagstoffen aufgebracht werden.

  • Dauerhafte Drainagewirkung und gezielte Entwässerung, keine Verdichtungsprobleme
  • Sicher befestigter Unterbau
  • Langlebigste und auf Dauer wirtschaftlichste Verlegevariante
  • Ganzjährige Nutzbarkeit
  • Biologischer Reinigungsprozess durch Entwässerung nach unten: Oberflächenversickerung

 

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Die häufigsten Probleme beim Offenstall-Boden

Matsch und Verschlammung auf den Bewegungsflächen

Die verstärkte Bewegungsfreude und oftmals unkontrollierten Belastungen führen bei unzureichend befestigten Böden schnell zu Bodenverdichtung und einer eingeschränkten Drainage. Wasser kann nicht mehr ins Erdreich versickern und setzt sich an der Platzoberfläche ab. Um hier das Risiko von Huferkrankungen und ein Zufrieren des Bodens im Winter zu minimieren, empfehlen wir eine Befestigung der Offenstallflächen mit einer funktionalen Trennschicht aus ECORASTER TE40. Bei besonders starken Verdichtungen sollten Sie die Qualität Ihres Unterbaus von einem Profi kontrollieren lassen, gegebenenfalls müssen hier zusätzliche Schotter- und Kieskomponenten eingefräst werden, um den Boden wieder wasserdurchlässig zu machen.

Stolpergefahr in den Übergangsbereichen

Probleme können insbesondere im Übergang zwischen Innen- und Außenbereich entstehen. Teilweise wird Stroh in die Bewegungsflächen getragen, entsprechend wird die Funktion der Tretschicht gestört. Gerade im Übergangsbereich kann es zudem zur Bildung einer Trittkante kommen, die für die Tiere schnell zur Stolperfalle wird. Dank des bewährten Sicherheitsverbundsystems unserer ECORASTER Bodengitter und der Kombinierbarkeit unserer Bodenmattensysteme mit dem ECORASTER bleibt die Oberfläche zu jeder Zeit homogen und verrutschsicher.

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  • Die beiden Reitsportprofis Manuel Prause und Nadja Schmittlein für ecora