Allwetter Reitplatz

Keine halben Sachen, wenn es um einen sicheren, ganzjährig bereitbaren Reitboden geht. Warum es sich lohnt, langfristig zu denken.

Ein dauerhaft guter, elastischer Boden bewährt sich gerade bei hohen Gangarten, Belastungen, aber auch bei extremer Witterung. Um Pferd und Reiter ganzjährig optimale Bodeneigenschaften und Trainingsbedingungen anbieten zu können, sollte Ihr Reitplatz folgende Kernanforderungen erfüllen: ein zuverlässiges Wassermanagement, eine perfekt abgestimmte Tretschicht und die Vermeidung jeglicher Gesundheitsrisiken. Gerade hierfür lohnt es sich, einen Profi einzuschalten der Ihnen hilft, Ihren Platz effizient zu planen, genau auf Ihre Bedürfnisse abzustimmen und teure Korrekturen im Nachgang zu vermeiden.

Das sollte ein guter Reitboden können

Ganzjährig bereitbar

Damit sich die Investition in Ihren Reitplatz rechnet, sollten Sie und Ihre Einsteller zu jeder Zeit optimale Trainingsbedingungen vorfinden. Und das sowohl im frostreichen Winter, bei starkem Niederschlag oder bei langen Trockenperioden.

Optimale Wasserregulierung

Gerade bei Außenplätzen, wo die Bewässerung anders als in Reithallen unkontrolliert erfolgt, muss ein Reitboden zum einen überschüssiges Wasser in das Erdreich ableiten und zum anderen in langen Trockenphasen so viel Wasser wie möglich speichern, um elastisch zu bleiben.

Pflegearm und leicht zu reinigen

Organische Verunreinigungen sind der Feind jeder Tretschicht, da sie die wasserführende Schicht langfristig verstopfen und zur Bildung von Matsch und Schlamm führen. Deshalb sollte Ihr Reitplatz auch für Pflegegeräte gut erreichbar und befahrbar sein.

Rutschfest und trittsicher

Hohe Scherfestigkeit, gute Aufpralldämpfung und Stoßabsorbierung – ein Reitboden muss oftmals viele gegensätzliche Funktionen erfüllen. Dabei sollte die Gesundheit von Pferd und Reiter immer im Vordergrund stehen.

Robust und langlebig

Die Lebensdauer eines Platzes hängt weniger von seiner Nutzung, sondern vielmehr von der Qualität seiner Komponenten ab. Probleme ergeben sich meistens durch Beschädigung der Trennschicht, durch einen zu lockeren Bodenbelag, Verdichtungen des Bodens oder Verstopfung der Gitterplatten.

Abgestimmt auf Ihre Disziplin

Unterschiedliche Disziplinen verlangen auch nach unterschiedlichen sportfunktionalen Bodeneigenschaften. Während im Springreitsport beispielsweise eher „schnelle Böden“ bevorzugt werden, benötigen Westernreiter eher tiefe, slidefähige Tretschichten. Auch die Wahl des Bodengitters spielt hier eine wichtige Rolle.

Das sollten Sie bei der Planung beachten

  • 1

Baugrundqualität

Die Beschaffenheit des Baugrundes und seine Wasserdurchlässigkeit ist die Grundlage für den Erfolg und Aufbau Ihres Reitplatzes. Achten Sie darauf, dass Ihr Unterbau stabil, eben, hoch tragfähig und keinesfalls lehmhaltig ist, da sich sonst Staunässe bildet und überschüssiges Wasser an die Platzoberfläche gelangt.

  • 2

Wetter und Lage

Je nach Sonneneinstrahlung, Wind, Niederschlagsmenge und Klima unterliegt Ihr Reitplatz mehr oder weniger starker natürlicher Abnutzung. Je extremer, umso wichtiger ist es, dass jede Schicht zu jedem Zeitpunkt perfekt funktioniert. In den meisten Fällen hat sich eine Nord-Süd-Längs-Ausrichtung besonders bewährt.

  • 3

Zugangswege

Planen Sie bei der Konzeption Ihres Reitplatzes auch ausreichende Zugangswege und Randeinfassungen mit ein. Diese sollten besonders scherfest, belastbar und breit genug für Pflege- und Baufahrzeuge sein. Um Verletzungen vorzubeugen, sollte die Randeinfassung Ihres Platzes eine Höhe von 20 cm nicht überschreiten.

  • Illustration der Dreischichtbauweise auf dem Reitplatz

Unser empfohlener Aufbau: Dreischichtbauweise mit vertikaler Entwässerung

Unserer Erfahrung nach gibt es keine vergleichbare, nachhaltige Alternative zum klassischen Dreischichtmodel mit einer Trag-, Trenn- und Tretschicht. Und das nicht nur, weil andere Verlegearten schon bei der Wasserregulierung an ihre Grenzen stoßen, sondern auch, weil dieser Aufbau mittelfristig betrachtet der wirtschaftlichste ist. Sie sparen sich unnötige Sanierungskosten im Nachgang, profitieren von einer ganzjährigen Bereitbarkeit und einer längeren Lebensdauer des Platzes. Mit dem richtigen Aufbau und Produkten gehören Matsch und Pfützen der Vergangenheit an, da die einzelnen Bodenschichten optimal zusammenarbeiten und das Wasser kontrolliert ins Erdreich ableiten.

  • Dauerhafte Drainagewirkung und gezielte Entwässerung, keine Verdichtungsprobleme
  • Sicher befestigter Unterbau
  • Langlebigste und auf Dauer wirtschaftlichste Verlegevariante
  • Ganzjährige Bereitbarkeit
  • Entwässerung nach unten (natürliche Reinigung)

 

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Tragschicht

Die Tragschicht besteht aus einem wasserdurchlässigen Kies-, Mineralbruch- oder Schottergemisch. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, überschüssiges Wasser abzuleiten und die darüber liegenden Schichten zu tragen. Dabei orientiert sich die Schichtstärke an der Tragfähigkeit des Unterbaus und sollte im verdichteten Zustand mindestens 25 cm betragen.

Trennschicht

Die Trennschicht verhindert ein Vermischen von Trag- und Tretschicht, dient als Wasserspeicher und leitet gleichzeitig Wasser gezielt ins Erdreich ab. Besonders bewährt haben sich hier unsere ECORASTER Bodengitter z. B. der TR40, die zusätzlich als Puffer wirken und große Stoßkräfte absorbieren. Im festen Verbund gewährleisten die Gitter eine dauerhafte Drainagewirkung.

Tretschicht

Die richtige Abmischung der Tretschicht ist entscheidend für die Arbeit mit dem Pferd. Sie sollte elastisch und dennoch stabil sein, um dem Huf genug Halt zu geben und die empfindlichen Gelenke und Sehnen zu entlasten. Sie nimmt Wasser auf, führt überschüssiges Wasser ab, ohne dabei selbst ausgeschwemmt zu werden. Eine Tretschicht besteht aus hochwertigen Reitsanden und Zuschlagstoffen, die Ihrem Boden unter anderem die benötigten sportfunktionalen Eigenschaften verleihen.

Die häufigsten Probleme und Lösungen

Matsch und Pfützenbildung auf dem Reitplatz

Probleme bei der Entwässerung entstehen entweder durch ein Vermischen der Tragschicht mit der Trennschicht und einer damit einhergehenden eingeschränkten Drainagefunktion, Witterungseinflüssen, Versiegelungen im Unterbau, Verstopfung durch organische Rückstände oder durch Verlehmung des Bodens. Gerade stark frequentierte Reitplätze bei feuchter Witterung sind hier besonders betroffen.

Was Sie in jedem Fall tun können und sollten ist Ihre Reitflächen mindestens einmal täglich zu reinigen, um einer weiteren „Verklebung“ der Tret- und Trennschicht vorzubeugen. Auf der Basis einer professionellen Bodenanalyse können die Ursache ausgemacht und beseitigt werden. Kurzfristig können Sie den Boden oberflächig abtragen und Kalk-, Zement- oder Kiesmischungen einfräsen. Die nachhaltigste Maßnahme ist jedoch eine fachmännische Befestigung mit Bodengittern

Fehlender Reitkomfort

Ungenügende Elastizität, fehlender Grip, zu festes oder tiefes Geläuf, Verklumpung oder Staubbildung bei zu geringer Bodenfeuchte – in den meisten Fällen gehen Tretschichtprobleme mit einer Erhöhung des Verletzungsrisikos einher.

Auch hier empfiehlt sich ein Tretschichtcheck im Vorfeld, um die Ursachen wie z. B. minderwertige Tretschichten, falsche Abmischungen oder unzureichende Platzpflege genau bestimmen zu können. Dabei muss es nicht immer gleich eine neue Tretschicht sein. Alleine durch die Einmischung bzw. Auffrischung von Zuschlagstoffen kann die Bodenqualität und Bereitbarkeit schon deutlich verbessert werden. 

Senken und Stolperfallen

Gerade bei einer zu lockeren Tretschicht kann es leicht passieren, dass die Hufe auf die Trennschicht durchtreten und diese beschädigen. Die so entstehenden Senken sind selbst durch regelmäßiges Planziehen nicht zu beseitigen und damit ein ernstzunehmendes Verletzungsrisiko.

Um hier auf Nummer sicher zu gehen, sollten Sie die beschädigte Trennschicht auswechseln, die Höhe und Kompaktheit der Tretschicht anpassen oder gleich auf ein stabiles Gittersystem wie z. B. unsere ECORASTER umschwenken.

Zufrieren der Tretschicht

Fehlender Frostschutz und eine eingeschränkte Drainage machen Ihren Reitplatz im Winter in kürzester Zeit unbereitbar. Die Tretschicht friert gewissermaßen ein, d. h. Wasser kann nicht mehr abfließen, staut sich an der Oberfläche an und gefriert. Derartige Witterungseinwirkungen führen zu langfristigen Schädigungen der Tretschicht und Bodenstruktur.

Um hier entgegenzuwirken, empfiehlt sich die Einfräsung von Frostschutz in Form von Magnesium Chlorid. Dabei wird Wasser von der Oberfläche in den Boden gezogen und somit einem Austrocknen der Tretschicht vorgebeugt.

Stumpfer Boden

Ein stumpfer Boden macht ein korrektes Abfußen des Pferdes unmöglich, stoppt den Bewegungsfluss, schiebt die Knochen der Tiere abrupt zusammen und belastet die Gelenke. Entsprechend geht die Gang- und Bewegungsfreude der Tiere verloren. Dagegen ermöglicht ein zu weiches Geläuf ein starkes Einsinken der Fesseln und Zehe, wodurch die Bänder stark beansprucht werden. Das Pferd arbeitet zu viel im Boden statt auf der Oberfläche, was mit einer Unterbrechung des Energie-Returns einhergeht.

Ein guter Reitboden sollte horizontale Bewegungen des Hufes zulassen, um den Bewegungsapparat zu entlasten. Die Lösung erfolgt auch hier nicht per Ferndiagnose, Ursachen müssen genau analysiert werden. In der Regel genügt es, strukturverleihende Zuschlagstoffe einzuarbeiten oder die Elastizität des Bodens zu erhöhen. In extremen Fällen ist ein Komplettaustausch der Tretschicht erforderlich.

Mit dem Ebbe-Flut System der ecora zum robusten Reitplatz!

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Die Vorteile liegen auf der Hand: auf jedem Quadratmeter kann die gleiche Grundfeuchte und damit die gleiche Bodenqualität hergestellt werden. Es Bedarf keiner Oberflächenbewässerung und Staubentwicklung wird vorgebeugt. Durch die sehr geringe Hufschlagbildung ist der Platz pflegeleichter - speziell für Hallenböden: Die Halle bleibt optisch unangetastet!
Bei Außenreitböden kommt dem System die Funktion der Be- und Entwässerung des Reitbodens und bei Hallenböden die Funktion der Bewässerung zu.

Die Profis der ecora beraten Sie hierzu gerne persönlich.

Unsere Produkte für Ihren Reitplatz

Einige unserer Referenzen im Reitplatzbau

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  • Die beiden Reitsportprofis Manuel Prause und Nadja Schmittlein für ecora